Diesen Frühling war ich für einige Tage in Polen unterwegs, um dort diverse Vögel abzulichten. Ein Grund für die Reise dorthin waren die tollen Fotos von Grzegorz Dlugosz, welchen ich auch zwei mal vor Ort treffen konnte. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für die Tipps und die schöne Zeit. Schaut euch unbedingt die Website von Grzegorz an, es lohnt sich! http://gdlugosz.com
Hauptziel der Reise war der Biebrza Nationalpark, der grössten Nationalpark Polens (ja, andere Länder haben mehr als nur einen Nationalpark). Die durch Feuchtgebiete, Wiesen, Äcker und Wälder geprägte Landschaft erschien mir etwa so, wie ich mir auch unsere Kulturlandschaft vor etwa hundert Jahren vorstelle. Schaut man jedoch in die Ortschaften, sieht man natürlich klare kulturelle Unterschiede zu Schweizer Siedlungen aus dem letzten Jahrhundert. Durch die weniger intensive Landwirtschaft und mehr Lebensraum in dieser Region, liessen sich sogar ausserhalb der Parkgrenzen einige Fotos machen.
Das erste Motiv im Biebrza Nationalpark waren die Kampfläufer. Schon als Kind war ich fasziniert vom prachtvollen Gefieder der Männchen. Zwar waren diese in Polen noch nicht ganz so imposant, doch auf jeden Fall schöner anzusehen als diejenigen, die man bei uns in der Schweiz auf dem Durchzug fotografieren kann. Am Abend spät und morgens früh war das Licht wunderschön und kombiniert mit einer tiefen Perspektive gelangen mir doch einige Fotos.
Neben den Kampfläufern zeigten sich auch etliche Seeschwalben, welche immer wieder ins Wasser abtauchten, um dort Kleintiere zu fischen. Diese zu fotografieren war nicht ganz einfach. Doch wie (fast) immer hat sich die Geduld ausgezahlt und spätestens nach meinem dritten Besuch hatte ich einige Fotos im Kasten, mit denen ich doch ganz zufrieden war.
In den Feuchtgebieten, Wiesen und Feldern gab es fast überall etwas zu sehen. So konnte ich Schafstelze, Schilfrohrsänger, Kiebitze und sogar einen Elch fotografieren. Während ich bei den Kampfläufern froh um das schöne Morgen- und Abendlicht war, schätze ich hier auch das bewölkte Wetter. So kann man auch tagsüber gut fotografieren und muss sich zudem keine Gedanken über die Richtung des Lichts machen.
Ein letztes Highlight waren schliesslich die Beutelmeisen. An dieser Stelle noch einmal einen besonderen Dank an Grzegorz, denn ohne seine Hilfe hätte ich das Nest sicher nicht gefunden. Ich habe einen kurzen VLOG darüber gemacht, wie ich diese tollen Vögel fotografiert habe – schaut es euch doch mal an 🙂
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