Sommerferien II – Dovrefjell
Die Familien-Sommerferien begannen dieses Jahr mit einer langen Autofahrt – ca. 2200 km mussten wir von Graubünden bis in den Dovrefjell-Sunndalsfjella Nationalpark in Norwegen zurücklegen. Im Nationalpark angekommen, parkierten wir unser Auto und setzten unsere Reise zu Fuss fort. Kaum hatten wir die Waldgrenze erreicht, konnten wir die unglaublich weitläufige Fjell-Landschaft bewundern. Während man in der Schweiz auch Orte mit ähnlicher Vegetation findet, war es hier die schiere Unendlichkeit dieser Landschaft, welche uns so faszinierte.
Wir hatten jedoch Glück und konnten selbst in der kurzen Zeit mehrere Gruppen von Moschusochsen (Ovibos moschatus) beobachten. Diese urzeitlich wirkenden Tiere einmal in freier Wildbahn fotografieren zu können war sehr eindrücklich! Mochsusochsen gehören (auch wenn der Name es nicht vermuten lässt) zu den Ziegenartigen (Caprini). Die Männchen werden 1.5m gross und 300-400 kg schwer. Im Gegensatz zu einigen ihrer Verwandten, wie z.B. den Gämsen und Steinböcken, flüchten die Moschusochsen bei Gefahr nicht immer, sondern können auch angreifen. Obwohl sie sich normalerweise nur gemächlich bewegen und eher träge aussehen, können Mochusochsen bis zu 60 km/h schnell rennen! Also nicht unbedingt eine Art, von der man Weitwinkelaufnahmen machen will 😉
Nach einigen Stunden wandern erreichten wir unser Tagesziel, eine Berghütte des Norwegischen Wandervereins. Da neben uns auch noch viele andere Leute in der Hütte übernachten wollten, mussten wir entgegen unserem Plan bereits nach einer Nacht wieder weiter wandern. Auch so gelangen mir jedoch noch einige Fotos von verschiedenen Vögeln, wie z.B. dem Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria), dem Blaukehlchen (Luscinia svecica svecica) und dem Rotschenkel (Tringa totanus). Am Tag darauf konnte ich auch noch Prachttaucher (Gavia arctica) beobachten, allerdings gab es aufgrund des Wetters keine brauchbaren Fotos.
Es war ein sehr spannender Aufenthalt, besonders den Ruf des Goldregenpfeifers werde ich wohl nie mehr vergessen. Und wenn man bedenkt, dass ich alle Aufnahmen innerhalb von 24 Stunden machen konnte, kann man wohl auch sagen, dass der Ausflug fotografisch lohnenswert war.
Fortsetzung folgt!
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