Nach meinen Stelzenläufer-, Seeregenpfeifer- und Zwergtaucherbegegnungen und Fotos war ich fest entschlossen, mich wieder intensiver mit der Naturfotografie zu beschäftigen. Natürlich interessierte mich die neu erschienene Canon R5 extrem, da ich noch nie eine spiegellose Systemkamera besessen hatte. Die Kamera auf dem Datenblatt spitze, doch gerade günstig ist sie auch nicht, weshalb ich anfangs noch zögerte. Als ich dann aber die Reviews von Radomir Jakubowski und Jan Wegener sah, konnte ich nicht widerstehen und bestellte mir kurzerhand eine. Zwei Tage später klingelte dann der Postbote mit einem hübschen Paket in den Händen 🙂 Ich gönnte mir ein Bier und nutze den Freitagabend, um die Kamera provisorisch einzurichten und mich einmal grob mit der Kamera vertraut zu machen.
Bereits am Sonntag ging es dann mit Roger Bolliger und Levi Fitze auf die erste Tour mit der neuen Kamera. Unser Wunschmotiv waren Feldhasen und diese präsentierten sich auch tatsächlich von der schönsten Seite – wenn auch etwas zu kurz. Einige Fotos gelangen mir jedoch und ich war vom Augenautofokus schlichtweg begeistert. Sogar durch leicht vernebeltes Gras traf er in den meisten Situationen. Auch den elektronischen Sucher empfand direkt als sehr angenehm und wollte bereits nach wenigen Minuten nicht mehr zu einem optischen zurück.
Eine Woche später traf ich mich erneut mit Roger, diesmal ging es zu den durchziehenden Limikolen. Sowohl Alpenstrandläufer als auch Sichelstrandläufer posierten herrlich und für kurze Zeit liess sich auch ein Flussuferläufer blicken. Erneut war ich vom griffigen Autofokus und auch vom schnellen Serienbild begeistert. Des weiteren schätze ich (je länger je mehr), dass sich die Kamera noch besser und individueller konfigurieren lässt, als die 5D IV. Bis jetzt stören mich nur sehr wenige Dinge, allerdings merkt man doch, dass der Akku kürzer durchhält als in der 5D IV. Falls Interesse besteht, schreibe ich noch ein ausführlicheres Review. Dazu möchte ich aber noch viele weitere Erfahrungen und Fotos mit der Kamera machen, unter anderem möchte ich auch wissen, wie diese unter Kälte funktioniert.
Auch die Videofunktionen sind massiv verbessert worden und bis jetzt hatte ich noch keine einzige Situation, in der die Kamera überhitzt ist. Ich habe allerdings auch „nur“ in 4K 50fps/100fps und nicht in 8K gefilmt. Hier ein kurzes Video, welches einige Eindrücke der Limikolen bei der Futtersuche liefern soll.
4 Responses
Hallo Fabian,
über Youtube und das Naturfotografen-Forum bin ich hier bei dir auf der HP gelandet. Bis eben war ich mir noch sicher, dass die R6 die Kamera meiner Wahl sein wird, zumal die R5 nicht unerheblich teurer ist …. Tja, nach deiner Darstellung bin ich dann doch wieder ins Überlegen gekommen …
Gruß
Bernd
Hallo Bernd,
Ja, das ist definitiv keine einfache Entscheidung! Für mich war die R6 in einigen Punkten dann doch ein „Downgrade“ von der 5D IV, weshalb für mich recht schnell klar wurde, dass es eine R5 wird. Aber das kommt halt auch immer auf das Budget und die Anforderungen an.
LG Fabian
Hi Fabian,
Ich versuche verzweifelt, mit einer r5 mit rf 100-400mm objektiv vögel im flug zu fotografieren. Ich habe af servo case 1 eingestellt, af auf ein feld, 1/2000 sek, f/8, iso auto, af erkennung auf tier, highspeed bildfolge. Vögel sind adler, reiher und große möwen in meist 60-100 meter entfernung. Rund 90% der fotos sind unscharf. Irgendwas mache ich falsch. Ich habe auch nicht den eindruck, dass der af dem vogel folgt, sondern den vogel aus dem af-feld fliegen lässt. Ich würde dein e-biok zum vogel-fotografieren gerne kaufen, finde es aber nicht. Für eine kurze hilfe wäre ich dankbar.
Gruß
Hardy
Hallo Hardy
Ich denke, dass die Entfernung einfach zu gross ist. Selbst mit meinem 600er fotografiere ich grosse Möwen eher aus rund 30m. Kannst du mal probieren ob die Fotos besser werden, wenn du näher dran bist?
Hier noch der Link zu meinem E-Book, ich hoffe es hilft dir weiter 😊
https://naturfotografie-fopp.ch/wp/e-book-vogelfotografie/
Herzliche Grüsse
Fabian