Seit etwas mehr als einem Jahr besitze ich nun den f-stop Shinn und setze ihn primär für mehrtägige Touren ein. Doch auch bei Tagestouren kommt er gelegentlich zum Einsatz, besonders dann, wenn ich mehrere Teleobjektive und viel Zubehör (Kleider, Essen, Laptop) mitnehme. Hier möchte ich kurz über meine Erfahrungen mit dem Rucksack berichten und auch schreiben, was mich noch stört.
Spezifikationen und Aufbau
Der f-stop Shinn ist mit einem Fassungsvolumen von 80 Litern der grösste Rucksack der Serie. Die Aussenmasse betragen ca. 69 x 41 x 31cm und das Leergewicht liegt bei rund 2.6kg. Wie bei allen f-stop Rucksäcken kommt dann noch das sogenannte ICU (internal camera unit) dazu, welches die Unterteilung für Kameras und Objektive enthält. Dieses kann bei Bedarf rasch ausgetauscht werden, bei mir kommt jedoch ausschliesslich das Cine Master ICU zum Einsatz (mehr dazu später).
Tragesystem
Hier finde ich den Shinn deutlich angenehmer als den LowePro Pro Trekker 650 AW II, den ich zuvor genutzt habe. So kommt mir der Rucksack bei gleicher Beladung deutlich leichter vor (wenn er einmal auf dem Rücken ist). Allerdings sollte man dennoch darauf achten, wie man den Rucksack belädt. Es war zwar selten der Fall, aber mir ist es auch schon passiert, dass ich sonst gespührt habe, wie mich etwas in den Rücken drückt.
Wie alle Rucksäcke der DuraDiamond Serie besitzt der Shinn eine Hüftschnalle aus Metall. Mittlerweile habe ich mich etwas an diese gewöhnt, bevorzuge aber nach wie vor die alte Schnalle aus Plastik. Diese kann ich einfacher (und leiser) öffnen und schliessen. Metall mag zwar grundsätzlich stabiler sein, doch keine der Hüftschnallen an meinen anderen Fotorucksäcken ist je kaputt gegangen.
Der perfekte Rucksack?
Naja, leider nicht ganz. Auch wenn ich mit dem Rucksack äusserst zufrieden bin, gibt es einige Sachen, die mich noch stören.
- Wenn man den Rucksack nicht ausreichend füllt, dann kann es passieren, das Gegenstände sich innerhalb des ICUs herumbewegen. Dies ist natürlich normal, weshalb man ja auch ein kleineres ICU einsetzten kann. Doch hier ist das Problem: Wenn ich eines einsetze, das weniger Tiefe hat als das Cine Master ICU, so fallen kleinere Gegenstände vom oberen Fach in das ICU und umgekehrt. Natürlich könnte man das verhindern, indem man das ICU schliesst, aber dann ist kein schneller Zugriff auf das Kameraequipment mehr möglich.
- Die oberen und die seitlichen Taschen dürfte etwas grösser sein. Gerade wenn ich bei grösseren Touren etwas mehr Kleider mitnehme, sind diese sehr schnell voll.
- Für den Preis sollten einige Gatekeeper im Lieferumfang enthalten sein.
Ich setze den f-stop Shinn daher primär für mehrtägige Touren und gelegentlich auch für eintägige Touren, bei denen ich mehrere Bodies und Teleobjektive benutze. Für den „alltäglichen“ Gebrauch ist er mir jedoch eine Nummer zu gross. Innerhalb der Schweiz setze ich zu über 90% der Fälle auf Zug, Tram oder Bus, um an meine Fotospots zu kommen (oft kombiniert mit einer Wanderung). Während es im IC kein Problem ist, den Rucksack im Stauraum zwischen den Sitzen unterzubringen, kann es im Postauto oder Tram schon etwas enger und ungemütlicher werden. Und wenn ich mal etwas weiter reise, so kann ich den Shinn natürlich unmöglich als Handgepäck mitnehmen. Daher setze ich für diese Situationen auch oft den f-stop Tilopa (50l) ein. Ein entsprechender Blogeintrag wird noch folgen.
Im unten stehenden Video teilen Nicolas Stettler und ich unsere Erfahrungen zum Shinn:
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2 Responses
Auf dem Foto mit beiden Kameras samt Supertele sieht man den Body der Z9 unten. Du darfst sowas wegen der Druck- und Scherkräfte durch das schwere Objektiv auf keinen Fall machen, weil es dadurch dann das Bajonett der Kamera verzieht und es sogar reißen kann. Der leichtere Body muss immer oben sein.
Danke für den Hinweis. Gibt es da eine offizielle Info von den Herstellern? Ich dachte, aufgrund des extrem leichten Gewichts der neuen Tele sei das eigentlich kein Problem mehr.